Wenn man die Welt anders wahrnimmt,
als es gewöhnlich der Fall ist,
steht die Wirklichkeit auf dem Kopf -
das Berufsrisiko jedes Künstlers,
jedes behinderten Künstlers,
jedes Lebenskünstlers.
STUMMFILM FÜR EINEN FREUND
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Szenische Lesung mit Kinowerbung und Live-Musik In seiner stummen Titelrolle: Robert Orlando alias Don Quichotte, alias Christoph Columbus Regie und Sprecher: Bernd Kebelmann Musik: Sonny Thet am Cello |
In einem verschlissenen Kneipensaal in der Nähe Berlins wird ein geheimer Streifen aus der Spätzeit der DDR abends wieder lebendig. Doch die Observation von Robert hat sich gleich zweifach erledigt: er stirbt, und die überraschende Wende macht die Genossen arbeitslos. Lässt sich das stumme Dossier noch als Hollywoodfilm vermarkten? Im Qualm aus Köpfen und Zigaretten beginnt Robert, der Held dieses Streifens, noch einmal seinen tragischen, parodistischen Leidensweg. - Die Utopie ist tot, es lebe die Illusion. Warten Sie nur, bis es flimmert, sich der Zigarettendunst auflöst… „Roberts Bild taucht daraus hervor… Don Quichotte oder Christoph Kolumbus, für Robert war es gleich, ob See oder Sand, die Wüste oder das Meer. Jemand wie Robert musste hindurch, Ritter Orlando auf seiner Fahrt durch die Wüsten der Gleichgültigkeit, durch ein Meer voll Gedanken und lebensgefährlicher Strudel...“ Ein ganz besonderes Abendprogramm von gewöhnlicher Kinofilmlänge. Der Autor agiert als Erzähler, der Solocellist und Filmmusiker begleitet die Stummfilm-Szenen, die O-Ton-Kinowerbung erzeugt Gegenwartsatmosphäre. © 2002 Bernd Kebelmann [ << zurück ] |
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