Wenn man die Welt anders wahrnimmt,
als es gewöhnlich der Fall ist,
steht die Wirklichkeit auf dem Kopf -
das Berufsrisiko jedes Künstlers,
jedes behinderten Künstlers,
jedes Lebenskünstlers.
SPRACHE ALS INNERE LANDSCHAFTSzenische Dunkellesung mit monochromer Musik |
Der Lyriker, Essayist und Rundfunkautor Bernd Kebelmann, 1947 bei Berlin geboren, heute bei Dortmund zu Hause, und der Solocellist, Theater- und Filmmusiker Sonny Thet, 1947 in Pnom Penh geboren, seit 1969 in Weimar und Berlin zu Hause, Mitbegründer der "Gruppe Bayon", heute Solocellist und Bühnenmusiker, präsentieren auf völlig verdunkelter Bühne phantastisch-reale Sprach- und Klangbilder, lyrische Texte und Celloklänge als non-visuelle Performance. In sieben spannungs- und traumgeladenen, musikalisch begleiteten Lesefolgen verdichten sich Klang und Sprache zu humorvollen, angstvoll-skurrilen und dramatisch gesteigerten Stücken von besonderer Intensität. Der seit Anfang der achtziger Jahre zunehmend erblindete Autor führt in Charakter- und Landschaftsstudien sein Publikum mit der Stimme durch menschliche Höhen und Tiefen, verhilft ihm mit poetischen Texten zum Entwickeln innerer Bilder. Cellomusik, Trommeln und O-Ton fügen eigene grelle und sanfte Klänge hinzu. Das undurchdringliche Dunkel des Raumes fördert Konzentration und Phantasie, hilft die Welt, die den Augen verborgen bleibt, den inneren Augen zu öffnen. In der selten betretenen Landschaft, in der sich Träume und Wirklichkeit treffen, beginnt die akustische Gratwanderung zwischen Realität und Schein, wird ein Hör-Spiel aus zahlreichen Dimensionen vor den Zuhörern inszeniert. Spielort: Gut verdunkelbarer Theater- oder Kinoraum Licht: drei feste, dimmbare Spots Ton: Abspieltechnik für Cd, MD/MC, Saalboxen, Mischpult. Der Techniker benötigt einen lichtisolierten Raum. Licht- und Tonführung nach Regieplan, Durchlaufprobe erforderlich. Programmdauer: 60 Minuten © 1995 Bernd Kebelmann [ << zurück ] |
Letzte Aktuallisierung: 19.05.2021 Besucher: 615 |